Schlagwort: Rum

Schmandmousse

Schmand kennt man bei uns in der Schweiz eigentlich nicht. Aber wer in deutschen Rezepten rumstöbert, der stösst unweigerlich auf Schmand.
Schmand ist mit unserer Crème fraîche vergleichbar, die aber einen leicht höheren Fettanteil als Schmand aufweist.

So, aus diesem Milchprodukt lässt sich ganz einfach eine luftige Mousse mit einer erfrischenden Note herstellen. Ganz leicht gezuckert kommt die feine Säure des Schmands wunderbar zur Geltung.

Servieren kann man die Mousse auf vielfältig Art und Weise: Als Nocken auf einem Fruchtspiegel, zwischen zwei Meringue-Schalen mit etwas Sirup obendrauf, als Belag einer Pavlova, usw., usf…

Wir haben uns für die Pavlova entschieden und das Ganze mit etwas Himbeerpulver dekoriert.

Mini-Pavlova mit Schmandmousse

Und so geht’s: Schmandmousse

Windbeutel – mal pikant, mal süss

Aus Windbeutel oder Ofenküchlein lassen sich vielseitige süsse und pikante Leckereien herstellen. Sie werden aus einem Brandteig hergestellt, also einem gekochten Teig. Beim Backen geht dieser alsdann wunderbar auf und es bildet sich eine grosse Blase im Inneren des Gebäcks.

Und um diesen Hohlraum geht es hier, denn den kann man auf verschiedenste Weise füllen. Bekannt bei uns sind die Eclairs, die länglichen, mit Vanillecrème gefüllten und mit Schokolade überzogenen Ofenküchlein.

In Norddeutschland werden die Windbeutel mit Pflaumenmus und viel, sehr viel Schlagrahm gefüllt und können dabei eine beachtliche Grösse erreichen, sodass daraus schon fast eine volle Mahlzeit wird!

Unsere beiden Vertreter hier sind einerseits mit Konfitüre und einem raffinierten Schlagrahm gefüllt, der sich auch für andere Desserts hervorragend eignet und andererseits mit einem feinen Tatar vom gebeizten Lachs.

Je nachdem wie grosse Windbeutel man aufs Blech spritzt, könne kleinere als Apéro-Häppchen und grössere als Vorspeise oder Dessert verwendet werden. Auch der Teig lässt sich von süss über neutral bis salzig herstellen, je nach Verwendung.

Also, der Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt – ausprobieren lohnt sich jedenfalls!

Und so geht’s: Windbeutel

Kaiserschmarren

Österreich ist ja bekannt für seine Mehlspeisen und wir lieben die auch. So liegt es nahe, dass wir ab und zu etwas in dieser Art für uns zubereiten.
Es war die linienbewusste Kaiserin Elisabeth die an der neuen Nachspeise vom Hof-Pâtissier keinen Gefallen fand und daraufhin ihr Gemahl, Kaiser Franz Joseph, gesagt haben soll «Na geb‘ er mir halt den Schmarren her» und ass das Gericht genüsslich auf!
Und in der Tat, der Kaiserschmarren ist sehr lecker, aber er muss frisch zubereitet auf den Teller kommen. Nur so kommt die Fluffigkeit und feine Konsistenz dieser Mehlspeise voll zur Geltung.
Klassisch wird zum Schmarren «Zwetschkenröster» serviert, ein aus Zwetschgen zubereitetes Kompott welches nur im eigenen Saft gekocht wird.

Und so geht’s:
Kaiserschmarren
Zwetschkenröster

Mandelgipfel

Mandelgipfel gibt es ja in jeder Bäckerei und fast in jeder Wirtschaft. Warum sollte man sie nun trotzdem selbst herstellen?
Nun, der Hauptgrund war, dass ich die Mandelmasse selber machen wollte. Ich wollte nicht die industrielle Masse mit Sojabohnen, Maismehl und Bittermandelaroma verarbeiten, sondern eine Masse von der ich weiss was drin ist.
Zugegeben, die Herstellung der Mandelmasse gestaltete sich dann doch etwas schwieriger als gedacht, denn es braucht eine kräftige Küchenmaschine um alles zu einer Paste zu verarbeiten. Vielleicht wäre es sogar besser, die einzelnen Zutaten vor dem Zusammenfügen separat zu zerkleinern und erst dann miteinander zu vermischen…
Wie auch immer, die glänzenden Mandelgipfel lassen sich sehen und schmecken super fein – der Aufwand hat sich sicher gelohnt!

Und so geht’s: Mandelgipfel

Mini Schoggi Gugelhöpfli

Es war schon lange eine Idee, einmal Mini-Gebäck herzustellen.
Ein Versuch mit einer Silikonform ging kläglich daneben. Also kaufte ich mir eine supercoole, beschichtete Druckguss-Aluminiumform vom Feinsten. Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen – dachte ich!
Erster Versuch mit Tiroler-Cake Teig: Zuviel Teig eingefüllt, da sind Pilze entstanden die sich überhaupt nicht aus der Form lösen liessen. Also gab es Bruchstückkonfekt – aber es schmeckte!
Zweiter Versuch mit Teig gemäss Angaben des Formenherstellers: Die Teigmischung schien mir suspekt (220g Butter auf 110g Mehl), aber man weiss ja nie! Die kamen dann wohl aus der Form aber zerbröselten schon bei der leisesten Berührung!
Dritter Versuch mit Gugelhopfteig: Form richtig vorbehandelt (wie immer) und nicht zuviel eingefüllt. Nach Erfahrungswert gebacken und etwas auskühlen lassen. Und dann geschah das Unglaubliche, die kleinen Gugelhöfpchen kullerten aus der Form – eins nach dem andern – ich konnte es nicht fassen!
Nachdem ich mich vom Schreck erholt hatte und die Gugelhöpfli ausgekühlt waren, bekamen sie noch einen Überzug aus Schokolade. So bleiben sie auch etwas länger frisch.
Die Gugelhöpfli schmecken übrigens uhh fein, vor allem mit der leichten Rumnote, denn im Teig war ein Schuss Rum mit drin!

Gugl 02

Und so geht’s: Schoggi Gugelhöpfli

Kastanienkuchen

Diese Herbstsünde darf keinem Marroni-Liebhaber entgehen. In diesem Kuchen werden die köstlichsten aller Marroni verarbeitet, die «Marron glacée». Andererseits wird der Kuchen aber mit dem «Mehl der armen Leute» hergestellt, dem Marronimehl. Also gegensätzlicher könnten die Zutaten fast nicht mehr sein. Hinzu kommt noch, dass der Kuchen mit Schokolade gespickt ist und mit einem Rum-Vanille-Sirup nachbehandelt wird. Mehr Lecker geht nicht mehr!
Was gibt es denn Schöneres, als ein Stück von diesem Kuchen mit einem guten Grappa oder Whisky vor dem Kaminfeuer zu geniessen?

Und so geht’s: Kastanienkuchen

Planter’s Punch

Kürzlich habe ich euch ja den Tropical Punch aus der Karibik vorgestellt. Heute möchte ich euch den traditionellen Planters’s Punch näher bringen.
Es ist dies ein typisches Getränk aus der Karibik, hergestellt mit Limetten- und Ananasssaft, dunklem Rum und einem Zuckersirup. In unserem Fall ein Grenadinesirup. Den braucht es unbedingt, denn bei so viel Säure wäre der Drink sonst nicht so bekömmlich. Der Trick beim Trinken besteht nun darin, mit dem Strohhalm so viel Süsse mitzunehmen, dass auch beim letzten Zug noch etwas Sirup dabei ist!
Versucht’s mal, ihr werdet begeistert sein von diesem Sommerdrink!

Und so geht’s: Planters Punch

Tropical Punch

Wer schon mal in der Karibik war kennt sie sicher, die unzähligen Varianten vom Punsch. Als wir das erste Mal auf Tobago waren und nach einer langen Reise gegen Mitternacht im Hotel ankamen und Durst hatten, war schon alles geschlossen. Nur der Bell Captain war noch da und meinte, er könne uns noch etwas Rum-Punsch geben. In diesem Augenblick schauten wir wahrscheinlich etwas belämmert drein, erwarteten wir doch einen heissen Punsch wie bei uns im Winter.
Doch weit gefehlt! Es kam ein wunderschöner, kalter karibischer Rum Punch! Was für eine Erfahrung! Was für ein Gedicht!
Wir haben uns dann während den Ferien durch die ganze Punschkarte hindurchgetrunken und auch einige Rezepte mitgebracht.
Dieser milde, erfrischende Tropical Punch basiert auf Wassermelonen und passt ausgezeichnet in die heisse Jahreszeit.

Und so geht’s: Tropical Punch

Russenzopf

Habe versucht herauszufinden wo der Name dieses Gebäcks herkommt. Weder in Kochbüchern noch im grossen weiten Web habe ich etwas Vernünftiges gefunden! So lassen wir es halt bleiben, hat ja eh keinen Einfluss auf das Backen des Zopfs 😉

Was diesen Zopf so genial macht sind drei Zutaten. Erst mal der Apfel, der macht, dass der Zopf eine saftige Füllung bekommt und somit nicht so schnell trocken wird. Dann der Marzipan, der verleiht dem süssen Zopf einen sanften, festlichen Charakter. Und zuletzt die Aprikosenkonfitüre, die der Füllung eine fruchtige Note gibt.
Das Tüpfelchen auf dem i kommt dann noch mit der Glasur. Ein Bisschen Kirsch in der Zuckermasse und die Geschmacksvielfalt ist komplett.
Ob man nun aus dem Teig einen Zopf formt oder zu Schnecken oder einem Kranz verarbeitet spielt keine Rolle. Geschmacklich ist dieses Gebäck einfach ein Gedicht – pure Gaumenfreude!

Russenzopf

Und so geht’s: Russenzopf

Bratapfel Mousse

Die Idee, aus einem Bratapfel ein Mousse zuzubereiten, haben wir kürzlich am TV gesehen. Die Gäste, welchen dieses Dessert vorgesetzt bekamen, haben nur so geschwärmt wie gut das sei. Die Kommentare gingen hin bis zum „Besten Mousse aller Zeiten“. Nun, vielleicht hatte derjenige noch nie ein Mousse gegessen bis zu diesem Zeitpunkt, oder es ist tatsächlich was dran an den Äusserungen der Teilnehmer.
Ja, was liegt da näher, als einen Selbstversuch durchzuführen und das Endergebnis unseren Gästen vorzusetzen 😉
Erstaunlich war nun, dass diese sich zu ähnlichen Äusserungen hinreissen liessen. Und vor allem wer Ursi und ihr Verhältnis zu Äpfeln kennt, muss ab ihren lobenden Äusserungen nur so gestaunt haben. Aber wahrlich ich sage euch, DAS Mousse war nun wirklich einfach Spitze!

Bratapfelmousse

Und so geht’s: Bratapfel Mousse