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Rinderfilet gebeizt

Das Trocken-Beizen von Fleisch kennt man vor allem aus der Zubereitung vom skandinavischen  «Graved Lachs».
Weniger bekannt ist die Anwendung dieser Konservierungsmethode zum haltbar und zart Machen von Fleisch.

Wir wollten mal ausprobieren wie das schmecken würde, wenn man ein schönes Fleisch beizt. Dazu haben wir uns ein Stück von einem Irischen Rinderfilet besorgt und uns an die Arbeit gemacht.

„Arbeit“ ist da zwar übertrieben, denn die Zubereitung ist denkbar einfach: Fleisch mit Salz, Zucker und Gewürzen einreiben, zwei Tage ziehen lassen und schon ist das Fleisch fast fertig. Noch ein, zwei Tage trocknen und durchziehen müssen noch sein, dann kommt der Anschnitt!

Nun, das war wieder mal eine Überraschung pur! Vor uns lag ein herzhaft gewürztes, zartes und schmackhaftes Scheibchen Filet, welches in Konsistenz und Geschmack durchaus an ein «Bresaola» erinnern kann.

Das leicht durchzogene Irische Rinderfilet hat unsere Bearbeitung mit Bravour überstanden und gehört fortan in unser Kochrepertoire…

Gebeiztes Rinderfilet auf Pa amb Oli oder Crostini

Filetscheibchen auf Crostini nach Art des «Pa amb Oli» zubereitet. Ein paar von denen zum Apéro und du bist satt und glücklich…

Salatdekoration mit gebeiztem Rinderfilet

Noch nie haben wir einen solch guten Salat gegessen! Einen «Jungsalat mit Kräutern» mit einer feinen Salatsauce beträufelt und mit dem gebeizten Filet garniert, dekoriert mit Pinienkernen und Parmesanspänen – ein Gedicht!

Carpaccio vom gebeizten Rinderfilet

Ein leckeres Carpaccio mit warmen Eierschwämmli, gehobeltem Parmesan und etwas Olivenöl bringt dieses einmalige Fleisch besonders zur Geltung!

Und so geht’s: Rinderfilet gebeizt

Schweinefilets kaltgeräuchert

Ja, so etwas Feines wie dieses geräucherte Filet, hatte ich in meinem Leben noch nie – tatsächlich!!!
Schon als ich die Anleitung zur Herstellung gelesen hatte, lief mir das Wasser im Munde zusammen!
Nun habe ich schon beim Schreiben Sturzbäche im Kopf, so „gluschtig“ sieht das aus!
Aber ich will ja gar nicht über meine Speichelproduktion schreiben, sonder euch zeigen wie einfach die Herstellung dieser Delikatesse ist.
Es braucht nämlich nicht viel dazu: einen herkömmlichen Grill, einen Sparbrand, Räuchermehl und Pökelsalz. Die Kalträuchereinrichtung bekommt man für wenig Geld im Fischereifachhandel und das Pökelsalz gibt’s beim Metzger.
Und die Herstellung ist denkbar einfach: Die Filet drei Tage Pökeln, dann drei Tage an der Luft trocknen und zum Schluss ein- oder zweimal Räuchern, je nach Geschmack.
Fertig ist das traumhaft feine Filet…
Mit dem punktet ihr bei jedem Gast, selbst bei einem Veganer, wie ein Bekannter meinte!

Filets trocknen am Wäscheständer
Filets räuchern über dem „Sparbrand“

Und so geht’s: Schweinefilets geräuchert

Jambalaya

Jambalaya ist ein typisches Gericht aus der Cajun- und der kreolischen Küche Louisiana’s. Es waren die vertriebenen Nachfahren der französischstämmigen Siedler aus Kanada, die das Gericht ins Cajun-Country nach Louisiana brachten.
Jambalaya erinnert ein wenig an die spanische Paella, die jedoch ganz anders gewürzt wird.
Unser Jambalaya ist klassisch zubereitet mit Wurst, Hühnerfleisch und Crevetten in einem Reiseintopf mit Peperoni, Peperoncini, Tomaten und Staudensellerie. Die Cajun-Gewürzmischung, welche leicht selbst herzustellen ist, gibt dem Gericht den besonderen Geschmack.

Und so geht’s: Jambalaya

Poulet-Tajine mit Aprikosen

«Tajin» bezeichnet zwei verschiedene Dinge: einerseits ist es das aus Ton gefertigte Kochgerät mit dem konischen Deckel aus dem Maghreb (Nordafrika) und andererseits bezeichnet man auch das mit diesem Kochtopf zubereitete Gericht als Tajine.
Tajine-Gerichte gibt es in unzähligen Varianten. Das Lamm-, Rind- oder Geflügelfleisch, oder auch Fisch, wird im Topf ohne anzubraten in einer kräftigen und würzigen Brühe geschmort.
Essen tut man das Tajine mit Fladenbrot, oder serviert es mit Couscous oder einem Hirsegericht. Vor allem Couscous eignet sich hervorragend, da es die meist pikant-süsse-würzige Sauce des Fleisches so wunderbar aufsaugt!
Wer keine Tajine besitzt, kann so ein Gericht problemlos in einer Pfanne zubereiten. Versucht es einfach einmal – es schmeckt wunderbar nach orientalischen Gewürzen!

Und so geht’s: Poulet-Tajine mit Honig und Aprikosen

Osso buco

Osso buco, ein Klassiker aus der Italienischen Küche, steht heute bei uns auf dem Tisch. Servieren tun wir dieses Gericht mit dem «Loch im Knochen» mit einer Cremolata und einer Polenta.
Nach zweieinhalb Stunden Schmoren auf einem Gemüsebett, mit Wein und Fleischbouillon abgelöscht, entsteht ein wunderbar zartes Fleischgericht mit einer ebenso guten Sauce.
Wer mag, nimmt noch etwas Cremolata zur Osso buco. Diese zitronigen, gehackten Peterli mit etwas Knoblauch verleihen der Osso buco eine ganz spezielle Note!

Und so geht’s: Ossobuco

Königsberger Klopse

Schon lange mal wollte ich Königsberger Klopse zubereiten, ist zwar nicht gerade ein Gericht aus unserer Region, aber die Bilder dieses Gerichts sahen immer so anmächelig aus.
Nun bereue ich es fast ein wenig, dass wir das nicht schon früher auf unseren Speiseplan gesetzt hatten.
Die Klopse sind ein Festessen, würden glatt als Weihnachtsessen durchgehen! Einfach nur köstlich!
Königsberger Klopse sind eine ostpreussische Spezialität an weisser Kapern-Sauce. Wer Kapern nicht mag, lässt sie weg, aber dadurch verliert das Gericht das gewisse Etwas, was es so einmalig macht!
Die Zubereitung ist übrigens keine Hexerei, versucht es einfach!

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Und so geht’s: Königsberger Klopse

Coq au vin

Dieses traditionelle, französische Gericht ist irgendwie in Vergessenheit geraten, dabei schmeckt es so unglaublich lecker! Die Art der Zubereitung ist ähnlich wie beim Bœuf Bourguignon, unkompliziert und erfolgversprechend.
Wir servieren unser Coq au vin mit leicht gebratenen Spätzli, ein paar Croutons über dem Fleisch und Eierschwämmli!
Ideal an dem Gericht ist, dass es am Vortag zubereitet werden kann und danach noch besser schmeckt als am ersten Tag. Also bestens geeignet für Gäste!

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Und so geht’s: Coq-au-vin

Gnagi-Terrine mit Zwiebelsalat und Senfschaum

Wir kennen doch alle den «Schwartenmagen» oder den «Ochsenmaulsalat», typische Sommergerichte in der Gartenbeiz. Zusammen mit einem kühlen Bier ist das doch fast die Krönung des Sommers!
Doch Halt, es gibt da noch die De Lux-Version dieser Gerichte, die «Gnagi-Terrine»! Wie der Name schon sagt werden hier Gnagis verarbeitet und ein Züngli und etwas Speck passen auch noch hinein. Dazu kommt noch etwas Wurzelgemüse und die Terrine ist schon fast fertig.
Serviert wird sie mit einem raffinierten Zwiebelsalt und etwas Senfschaum. Und wie schon gesagt, ein kühles Bier und ein Bürli runden das Ganze ab. Schmeckt lecker – sag ich euch!

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Und so geht’s: Gnagi-Terrinne

Bacalhau Portuguesa

Stockfisch ist die Basis dieses äusserst schmackhaften Eintopf-Gerichtes aus Portugal.
Der Stockfisch ist ein ungesalzener, luftgetrockneter Kabeljau (Dorsch), der im nördlichen Norwegen produziert wird. Da hangen dann die Fische an riesigen Holzgestellen und trocknen an der Meeresluft. Von daher rührt auch der Name Stockfisch – am Holzstock getrockneter Fisch.
Schon die Wikinger brachten den Stockfisch bis nach Portugal und die Portugiesen machten daraus einen wunderbaren Eintopf, den Bacalhau.
Das Gericht verbreitete sich in der Folge auch nach Spanien und Italien wo es als Bacalao resp. Stoccafisso bekannt ist.
Wir lernten das Gericht auf den Lofoten kennen – das Restaurant hiess Bacalao, im Hafen von Svolvær – und so kam die portugiesische Spezialität, mit Stockfisch von den Lofoten, zurück auf die Lofoten!

Stockfisch am Trochnungsgestell
Stockfisch am Holzgestell zum Trocknen aufgehängt

Und so geht’s: Bacalhau Portuguesa

Kalbshaxe am Stück geschmort

Mann, war das ein Festessen! Geschmorte Kalbshaxe mit Brösmeli-Knödel!
Das Fleisch dieser Kalbshaxe war so butterzart, dass es sich von selbst vom Knochen löste. Und die Sauce, die beim Schmoren der Haxe entstand, an der musste man auch nichts mehr ändern – die war einfach unglaublich gut!
Warum nur macht man so was nicht öfters, denn es ist wirklich ein mega Gaumenschmaus? Zugegeben, es braucht etwas Zeit, aber es lohnt sich 1’000 Mal.

Kalbshaxen 02

Wie gesagt, zur Haxe gab es auch Knödel oder Klösse. Aber was für welche! Mit Butter-Brösmeli belegte Klösse, die nach brauner Butter dufteten, so wie zu Grossmutters Zeiten!
Auch die wusste schon wie man’s macht 😉

Kalbshaxen 02

Und so geht’s:
Kalbshaxe am Stück geschmort
Kartoffelklösse