Cervelat-Tarte-Tatin

Nach längerer Pause sind wir wieder zurück von der Nordsee. Und so als richtige Heimweh-Schweizer musste gleich ein Cervelat-Gericht auf den Tisch.

Ihr kennt ja sicher die klassische Tarte-Tatin mit Äpfeln und so. Doch irgendein findiger Koch kam mal auf die Idee, das Rezept etwas abzuwandeln und mit Cervelat zu arbeiten.

Wir beide waren etwas skeptisch, aber trauten uns an die Schweizer Nationalwurst in der Karamell-Sauce!
Das Resultat war dann so überwältigend gut, dass ich jedem von euch innigst empfehlen kann, das Rezept auszuprobieren. Wer es nicht macht, der verpasst etwas ganz Geniales – Ehrenwort!
Der sonst typische Cervelatgeschmack rückt durch den ganz fein gesalzenen und mit Rosmarin gewürzten Karamell etwas in den Hintergrund. Und die süsslichen Zwiebelringe tragen ebenfalls zu einer Geschmackskombination erster Güte bei!

Lauwarm serviert mit einem guten Glas Weisswein dazu; damit werdet ihr jeden Gast überzeugen…

Cervelat-Tarte-Tatin

Und so geht’s: Cervelat-Tarte-Tatin

Mistkratzerli Caminada-Style

Mistkratzerli oder Stubenkücken heissen die kleinen Hühnervögel bei uns, die so unglaublich zart schmecken, wenn man sie richtig zubereitet.

Unser Schweizer Dreisterne-Koch mit 19 Gault-Millau Punkten, Andreas Caminada, meint dazu: «Ein Kinderspiel wenn man nur die Marinade weglässt. Ob mit Senf oder Honig – im Backofen verbrennt die leider immer.»

Also folgen wir seinen Anweisungen, stecken dem Hühnervogel Zitronenschnitze in den Hintern, salzen ihn gut und garen ihn bei hoher Temperatur bis er aussen knusprig ist!

Und ich kann euch versichern, etwas Zarteres und Saftigeres habt ihr noch nie gegessen. Das Hühnchen schmeckt zudem leicht nach Zitrone – ein Traum.

Der Kommentar von Ursi lautete etwa so: «übergalaktisch gut»!!! Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen…

Und so geht’s: Mistkratzerli Caminada

Gâteau de Payerne

Viele Orte in der Schweiz haben ihren „eigenen“ Kuchen oder ihr „eignes“ Gebäck. Doch von dem «Gâteau de Payerne» wusste ich bis vor Kurzem nichts.

Zufälligerweise habe ich mal am Fernsehen so einen Kuchen gesehen und mich daraufhin etwas umgeschaut. Im «Kulinarischen Erbe der Schweiz» fand ich nur, dass er erstmals 1974 erwähnt wurde. Im Internet bin ich dann auf einige Rezepte gestossen, die alle fast gleichlautend waren. Und so machte ich mich an die Arbeit, unwissend was mich erwarten würde…

Nun, dieser Kuchen ist definitiv für Freunde der Haselnuss. Alles ist hier aus Haselnuss gemacht – der Teig und die Füllung, selbst die Dekoration mit Haselnüssen sieht gut aus!

Und interessant am Kuchen ist, dass der Teig aussen knusprig ist und die Füllung schön saftig bleibt.

Soll ich euch noch sagen, dass der traumhaft gut schmeckt? Versteht sich doch von selbst 😉

Man trinkt übrigens gerne ein Glas trockenen Weisswein dazu…

Und so geht’s: Gâteau de Payerne

Loimu 2017 Glögi

Nein, ich mache keine Werbung, sondern möchte euch einfach diesen exzellenten Glühwein aus Finnland vorstellen, auf den ich zufälligerweise gestossen bin.

«Glögi» nennt man das Getränk in Finnland und «Glögg» in Skandinavien. Dieser Glögi hat nicht mehr viel mit unserem Glühwein gemeinsam. Der Wein wird mit Saft von Waldbeeren und arktischen Beeren, Kardamom, Zimt,  jungen Tannentrieben und weiteren Gewürzen verfeinert.

Der Loimu-Glögi hat einen ganz feinen, vielschichtigen Geschmack, ist angenehm gesüsst und hat bereits etwas Vodka drin. 2-3cl Extravodka pro Glas passen aber noch gut hinein 😉

Zum 100-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit Finnlands am 6. Dezember, ist der Loimu-Glögi dieses Jahr in einer blau-weiss gestalteten Flasche im Handel, analog den finnischen Landesfarben.

Erhältlich ist er im gut assortierten Getränkehandel und ist jeden Franken wert. Mehr über den edlen Magen- und Seelenwärmer findet ihr hier.

 

Caramel Panna Cotta

Was passiert, wenn man ein Caramel-Chöpfli mit einer Panna Cotta alleine über Nacht im Kühlschrank lässt?
Der Caramel kuschelt mit der Panna Cotta und es entsteht eine «Caramel Panna Cotta» 😉

Ja, so ähnlich ist es bei uns geschehen, allerdings schon in der Küche bei der Zubereitung!
In einer Pfanne wird zuerst der Caramel zubereitet und anschliessend darin der Rahm zur Panna Cotta gekocht, ganz einfach!

Das Resultat dieser Mariage ist schon überzeugend, vereinen sich so der Geschmack vom Caramell-Chöpfli mit dem einer Panna Cotta zu einem neuen, genialen Dessert.

Servieren kann man diese süsse Sünde auf einem leicht säuerlichen Frucht- oder Beerenspiegel, oder mit einem Kompott.

Und so geht’s: Caramel Panna Cotta

Marrons glacés Torte

Schon als kleiner Knirps lernte ich diese unglaublich feine Delikatesse kennen. Wenn wir jeweils im Tessin auf dem Zeltplatz waren, gab es einmal in den Ferien so ein Marron glacé von Vanini. Das war für mich ein Fest wie Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen!

Und ich liebe diese süssen, kandierten Marroni noch immer und so lag es nahe, dass ich mir ein Rezept für eine solche Torte zusammenzimmerte 😉
Vor allem hatte ich auch noch einige Marrons glacés Bruchstücke vom Panettonebacken übrig die ich hier verwenden konnte.

Die kleine Torte, die bei diesem Experiment entstand, ist eine absolute Wucht! Feucht ist sie, zart ist sie und schmeckt wunderbar nach Marroni und ist natürlich mit Marrons glacés Stückchen gespickt. Ein Gaumentraum erster Güte…

 

Und so geht’s: Marrons glacés Torte

Die Marrons glacés Bruchstücke gibt es z.B. bei Giglia in Lugano zu kaufen.

Pane Mantovano

Bei uns sind diese Brote aus der Lombardei und dem Veneto wenig bekannt. Aber wer schon mal in Italien war, hat diese Brötchen bestimmt schon oft gesehen: Die aufgerollten Brötchen die oben eingeschnitten wurden und so wunderschön aufgegangen sind und beim Essen so schaurig bröseln.
Ja, genau die wollte ich backen!

Und ja, genau so sind sie auch geworden: Feinporig, knusprig und haben kräftig gebröselt 😉

Das Geheimnis dieses Brotes liegt in der Mehlmischung, den 20% besteht aus Hartweizenmehl. Dieses Mehl findet man bei uns fast nur im Coop als «Bio Knöpfli-Mehl» – das muss man auch erst mal rausfinden…

Und die Herstellung der Rollen ist übrigens auch ganz interessant. Man dreht den Brötchenteig mehrmals durch die Nudelmaschine und bekommt so die gleichmässige Struktur!
Versucht es mal, macht Spass!

 

Die Teiglinge sind wunderschön aufgegangen

Und so geht’s: Pane Mantovano

Orecchiette alla pugliese

Eigentlich suchten wir eine Beilage zu einem Kalbskotelett. Uns schwebte etwas mit Teigwaren und Spinat vor.  Bei der Suche in unseren italienischen Kochbüchern sind wir dann auf dieses Pastagericht aus Apullien gestossen.
Das hat uns so überzeugt, dass wir das Kalbskotelett gleich im Kühlschrank liessen und uns dieser Spezialität widmeten!
Aus ein paar einfachen Zutaten, wie das in der italienischen Küche so üblich ist, entstand eine feine Hauptspeise, ganz ohne Fleisch! Vermisst haben wir es übrigens überhaupt nicht…
Und wir werden diese Orecchiette bald wieder einmal zubereiten, hat super geschmeckt!

Und so geht’s: Orecchiette alla pugliese

Birnen-Schoggi Cake

Schokolade und Birnen, das passt immer zusammen!
Zufällig sah ich bei Mara ein Rezept für einen solchen Gugelhopf. Da konnte ich nicht widerstehen und musste meine Backutensilien wieder mal hervorholen.
Anstelle von einer Gugelhopfform habe ich es aber vorgezogen einen Cakeform zu verwenden.
Der Cake erinnert irgendwie an einen Tirolercake aber mit Birnenstückchen im Teig (und etwas Williams)!
Die Birnenteilchen und der Schoggi-Überzug bewirken, dass der Kuchen lange feucht bleibt und nicht so schnell austrocknet.
Schmecken tut er ausgezeichnet und ist eine gelungene Abwechslung zu den herkömmlichen Cakes!

Und so geht’s: Birnen-Schoggi Cake

Carpaccio vom Kaninchenfilet

Da hab ich mal eine ganz besondere Delikatesse für Fleischliebhaber: Carpaccio vom Kaninchenfilet!
Das rohe Kaninchenfilet ist butterzart und lässt sich hervorragend zu einem Carpaccio verarbeiten. Da es aber relativ geschmacksneutral ist, kann man sehr gut mit den Zutaten etwas spielen und Pfiff ins Ganze bringen.
Dazu eignet sich besonders die Belper-Knolle, ein würziger Hartkäse der mit viel Pfeffer, Himalayasalz und Knoblauch umhüllt ist.
Und für die fruchtige Note sorgen die süssen Cherry-Tomaten, die das ganze Gericht zu einem Leckerbissen machen.
Zum Schluss rundet man das Carpaccio mit etwas Rucola oder Basilikum ab – fertig ist das mal etwas andere, herbstliche Wildgericht…

Und so geht’s: Carpaccio vom Kaninchenfilet