Die Möve vom Husumer Hafen meint: Lage unverändert, aber das Eis beginnt zu knistern.
Wahrscheinlich kommt langsam das Wasser vom Meer zurück!
Möve von Husum
Ansonsten war heute nichts Spezielles, ausser, dass wir im Extrablatt in Flensburg waren. Ihr wisst schon, die Beiz welche uns in Marrakesch schon aufgefallen ist! Und nein, wir machen keine Beizentour, sondern verabschieden uns langsam von der Region 🙁
Zuerst möchte ich euch die heutigen Bilder vom Husumer Binnenhafen zeigen, denn dieser ist a-glatt zugefroren.
Die Flut bleibt aus, da der Wind vom Land her das Meer so weit hinaus drückt, dass es auch bei Flut nicht bis hier zurücklaufen kann. Und so kann das Eis im Hafen nicht schmelzen und die Schiffe liegen auf Grund…
Husumer Binnenhafen, blankes EisHusumer Binnenhafen, blankes Eis
Wir haben heute die Seiten gewechselt und sind von der Nordsee an die Ostsee an die Schlei gefahren, einem Meeresarm der Ostsee. Hier liegen auch ein paar schöne Orte, so die kleinste Stadt von Deutschland, Arnis und etwas weiter liegt Kappeln, ein Fischerort an der Schlei. In beiden Orten herrschte Flaute, doch wie es aussieht, ist hier im Sommer einiges los. Die Gegend an der Schlei ist traumhaft schön, leicht hügelig mit schmucken Dörfchen.
Arnis, die kleinste Stadt DeutschlandsArnis, die kleinste Stadt DeutschlandsKein FischerwetterEis an der Schlei bei ArnisEis an der Schlei bei ArnisEis an der Schlei bei ArnisHebebrücke in KappelnAn der SchleiAn der SchleiAn der Schlei – irgendwoAn der Schlei – irgendwoEinfahrt zum Gutshof (an der Schlei)
Es ist immer noch kalt und sehr windig hier, -4°C und 40-50 km/h Wind.
Das Wetter war sonst schön und so beschlossen wir zu den Naturreservaten an die Deiche hinaus zu fahren um zu sehen was die Kälte mit den Seen gemacht hat.
Zuerst an den Schlüttsiel, dann nach Lüttmoorsiel und dem Deich entlang zurück nach Husum zum Apéro 😉
Reetgedeckte Windmühle in StrukumReethaus bei der MühleFerienhaus am gefrorenen DeichSchlüttsiel, vom Winde gezeichnet und erstarrtSchlüttsiel, vom Winde gezeichnet und erstarrtSchlüttsiel, vom Winde gezeichnet und erstarrtDeich SchlüttsielLeere Lahnungen, entwässerte WattSchlüttsiel, vom Winde gezeichnet und erstarrtSchlüttsiel, Rietgrass mähen am gefrorenen SeeSee in SchlüttsielLeere LahnungenHallig GrödeGewässer im LüttmoorsielGewässer im LüttmoorsielGewässer im LüttmoorsielAlles zugefrorenGefrorener SeeGefrorener Binnenhafen HusumApéro, aber keine tote Tante!
Der heutige Tag begann mit sonnigem, aber eiskaltem Wetter – Temperatur und Wind gleich wie gestern.
Wie sieht wohl heute das Meer aus? Wir zogen nach St. Peter-Ording mit dem sehr flachen Strand um mal da zu schauen, was der Wetterumsturz veranstaltet hat.
Unterwegs passiert man gleich hinter dem Deich ein grösseres Süsswasserspeicherbecken und dieses war fast vollständig zugefroren. Es sah aus, als ob das vom Wind aufgepeitschte Wasser in einem Sekundenbruchteil erstarrt wäre.
In St. Peter-Ording geht’s dann erst mal über einen 1 Kilometer langen Steg an den Strand und von da nochmals etwa 500 Meter zum Meer – es herrschte Ebbe! Und siehe da, der Strand und der Gischt der Wellen waren gefroren! Hat schon eindrücklich ausgesehen.
Da unsere Nasen langsam rot wurden, kämpften wir uns gegen den Wind zurück an Land und da direkt in den Gosch, ihr wisst ja, die Kultfischbeiz von Sylt, die gibt’s auch hier. Und was trinkt man in so einem Fall: Tote Tanten!
Ach ja, da ist ja noch die Geschichte von Sigi und seinem Whisky!
Ich hatte letzthin von Sigi folgendes Email erhalten:
«Jedes Mal wenn ich eure schönen, kalten, windigen Bilder anschaue und den guten und frostigen Text gelesen habe, bekomme ich eine läufige Nase und ich beginne zu schlottern und zu frieren.
Das ist der Moment den ich liebe, dann darf ich endlich meine Medizin einnehmen. Mmmmmmh, der Whisky tut wirklich gut! Ich warte auf weitere Fotos und Berichte!»
Sigi, du wirst die heutigen Bilder lieben!
Speicherbecken schockgefrorenSpeicherbecken schockgefrorenSpeicherbecken schockgefrorenSpeicherbecken schockgefrorenGefrorener Strand von St. Peter-OrdingGefrorener Strand von St. Peter-OrdingGefrorener Strand von St. Peter-Ording
Die Temperaturen sind um fast 15 °C gesunken und wir messen aktuell -5°C, aber wegen dem starken Wind werden daraus -15°C gefühlte Temperatur. Da musst du dich aber kräftig warm anziehen. Ich dachte erst, man könne ohne Handschuhe fotografieren, aber das lässt du sehr bald bleiben.
Dank Kappe und Kapuze hast du wohl warm am Kopf aber die Nase, die wird nun rot wegen der Kälte und nicht wegen dem Glühwein…
Nun, wir wollten trotzdem raus, aber nicht weit und so fuhren wir auf die Halbinsel Nordstrand hinaus.
Was wir aber da gesehen haben, hätte ich nicht erwartet: Im Priel eingefrorene Schiffe!
Eigentlich hatte ich mir so ein Bild schon vor unserer Abreise gewünscht, aber bei den Temperaturen im Dezember war das schlicht undenkbar.
Gefrorener PrielKutter im EisGefrorener PrielGefrorener Priel
@ Sigi: Darfst dir wieder einen Whisky genehmigen!
Nach mehreren, verehrenden Sturmfluten im vergangenen Jahrhundert, wurde der Hochwasserschutz hier an der Nordsee massiv ausgebaut. Das sehr flache Land bietet keinen natürlichen Schutz gegen Überschwemmungen und so wurden der Küste entlang Deiche von insgesamt 1’600 km Länge gebaut. Die Deiche (Dämme) sind etwa 12 Meter hoch, mit Gras bewachsen und werden von Schafen gepflegt. So wird das Gras kurz gehalten, der Boden gedüngt und durch das Herumtrampeln der Schafe verfestigt. Und Fleisch und Wolle gibt es auch noch obendrauf – ist übrigens sehr gut das Fleisch!
Schafe am Deich
Auf der Meeresseite der Deiche wird das Abfliessen des weichen Meeresbodens durch Lahnungen verhindert. Das sind etwa 100×200 Meter grosse Felder welche mit Faschinen gesichert werden. Die Faschinen bestehen aus einer Doppelreihe von Pflöcken mit dazwischen geschnürten Ästen. An einer Stelle befindet eine schmale Öffnung in der Lahnung und so kann das Wasser bei Ebbe ablaufen, ohne dass der wertvolle Meeresboden ausgeschwemmt wird.
Faschinen im LahnungsbauFaschinen im LahnungsbauFaschine – zwei Reihen Pflöcke, dazwischen ReisigLahnungen bei Ebbe, das Glänzende im Vordergrund ist Meeresboden und kein Wasser
Das bei Ebbe ablaufende Wasser wiederum bildet sog. Priels im Meeresboden, das sind kleine und grosse Wasserläufe die auch bei Ebbe teilweise unter dem Meeresspiegel liegen. Nur dank den Priels ist das Wattenmeer auch schiffbar.
Hinter der ersten Deichlinie folgt meist eine zweite Deichlinie im Abstand von mehreren hundert Metern. Die beiden Deichlinien sind häufig mit quer verlaufenen Deichen verbunden und so entstehen dann Rückhaltebecken, die Koogs, falls der erste Deich einmal brechen sollte.
Die Koogs sind unterschiedlich beschaffen und haben alle einen eigenen Namen. Sie können Seen enthalten die mit dem Meer durch Schleusen verbunden sind, oder es kann sich um Marschland (Sumpfgebiet) handeln, oder sie sind bereits soweit ausgetrocknet dass sie landwirtschaftlich nutzbar sind.
Ein einmaliges Vogelreservat für einheimische Vögel und arktische Zugvögel…
Lüttmoorsiel im Beltringharder Koog
Wenn Strassen von einem Koog zum andern führen, gibt es zwei Arten dies zu tun. Entweder die Strasse führt über eine Rampe über den Deich, oder sie durchbricht den Deich. In diesem Fall ist der Durchbruch so gestaltet, dass im Notfall die Lücke geschlossen werden kann. Das dazu benötigte Material ist dann jeweils gleich neben dem Durchbruch in einem Häuschen untergebracht!
Deichsperre mit Material-Häuschen für den Notfall
Alles klar?
@ Sigi: Du darfst dir jetzt einen Whisky genehmigen! Heute war es bei 0°C sehr windig (Windstärke 8) und die Nase triefte….
Gestern verbrachten wir den Silvester ganz gemütlich zu Hause.
Wir hatten uns mit geräucherten Fischen, Nordseekrabben und Lachs eingedeckt und daraus ein leckeres Nachtessen mit Bratkartoffeln gezaubert. Dazu gab es den Sansibar-Prosecco von Sylt!
Zwischendurch läutete es ab und zu mal an der Haustüre und Kinder verlangten nach Süssem, so wie bei uns an Halloween. Wir waren aber vom Vermieter vorgewarnt worden und hatten uns eine Box Süsses zugelegt!
Das TV-Programm war lausig aber mit etwas Prosecco wurde es dann auch Mitternacht und das Spektakel ging los!
Fast bei jedem Haus in unserer Umgebung wurde Feuerwerk gezündet und zwar vom Feinsten und nicht wenig. Da brauchtest du nicht nach Zürich gehen um das Feuerwerk im Nebel anzuschauen 😉
Also es hat geknallt bis weit nach Mitternacht. War ein besonderer Abend so Silvester in Husum.
Fischplatte mit Schillerlocke, Matjes, Butterfisch, Forellenfilet, Lachs und EierNordseekrabben, Avocado, CocktailsuaceSilvester-TellerProsecco von der Sansibar auf Sylt
Wir wünschen allen ein gutes und glückliches neues Jahr
Heute habe ich Ursi in St. Peter-Ording „stehen gelassen“ und bin zum Eidersperrwerk bei Tönning gefahren.
Dieses weltweit einmalige Schliesssystem trennt bei Sturm den Fluss Eider vom Meer, sodass kein Meerwasser die Eider hinauffliessen kann und das Hinterland überschwemmt.
Das Sperrwerk besteht aus fünf 40 Meter breiten Durchgängen mit je einem Tor auf der Meer- und auf der Flussseite! Bei normaler Flut und Ebbe bleiben die Tore offen.
Der Rest der sehr breiten Eidermündung ist mit Deichen gesichert.
Durch das ganze 240 Meter lange Sperrwerk hindurch führt ein Strassentunnel für den normalen Verkehr.
Zurück in St. Peter-Ording musste ich erst mal einen Parkplatz und Ursi suchen, war bis jetzt nie der Fall. Der Ort war pumpenvoll mit Leuten, ähnlich wie auf Sylt!
Alle Läden und Beizen waren offen, auch die, die wir bis jetzt nur geschlossen angetroffen hatten!
Es scheint so, als ob ganz Deutschland Ferien an der Nordsee verbringen würde…
Eidersperrwerk, FlussseiteEidersperrwerk, MeerseiteEidersperrwerk, Tor 40 Meter breitEidersperrwerk, Tor 40 Meter breitEidersperrwerk, StrassentunnelSt. Peter-Ording, Bude vollSt. Peter-Ording, Bude vollSt. Peter-Ording, Westerhever LeuchtturmSt. Peter-Ording, Kyte-Surfen am Strand mit dem RollerboardSt. Peter-OrdingSt. Peter-Ording
Sylt hat uns so fasziniert, dass wir gestern nochmals hinaus fuhren.
Aber das dauerte dann gerade mal ein Weilchen. Wegen einer Stellwerkstörung gab es grössere Verzögerungen, so dass wir anstelle von 45 Minuten 1 ½ Stunden für die Überfahrt brauchten.
Das Wetter, welches traumhaft war als wir aufstanden, wurde auch zusehends bewölkter und kalt war es auch, am Morgen mussten wir Eis von den Scheiben kratzen…
Aber was uns dann auffiel, waren die vielen Leute auf Sylt. Als wir vor ein paar Tagen hier waren, war die Insel quasi leer und jetzt überall viel Verkehr, aber es kam dann noch schlimmer…
Wir fuhren direkt nach List im Norden der Insel und da zog es uns erst mal in den «Gosch», der Kultfischbeiz, zu Krabben- und Matjesbrötchen – lecker!
Doch wir waren ja nicht wegen dem «Gosch» hier sondern wegen der einmaligen Dünen-Landschaft am «Ellenbogen», dem nördlichsten Zipfel der Insel. Wir dachten, wir seien alleine da draussen im Nirwana – denkste – zig Leute spazierten am Strand und die Autos kamen aus ganz Deutschland, aber die Landschaft, die ist einmalig da oben…
Zurück in Westerland wollte ich mir die Strandpromenade anschauen, aber da bezahlst du 2 Euro Eintritt wenn du keine Kurkarte vorweisen kannst! Das Häuschen mit dem Kassier war aber gerade einen Augenblick unbesetzt und schwups war ich schon auf der Promenade!
Die ist wirklich schön gestaltet, mit einem integrierten «Gosch» natürlich, aber da unten fanden Völkerwanderungen statt!!!
Halb Deutschland muss wohl auf der Insel sein um den Jahreswechsel zu feiern. Und surfen tun sie auch, als ob Sommer sei, dabei war es doch gerade mal 4°C!
Irgendwann verliessen wir dann Sylt auf dem Autozug, diesmal ohne Probleme.
Aber die entgegenkommenden Züge waren bis zum letzten Platz mit Autos beladen, das sind jeweils fast 200 Autos, alle 30 Minuten.
Aber als wir in Niebüll, der Verladestation auf dem Festland, ankamen, staunten wir nicht schlecht. Da standen sicher gegen 2000 Fahrzeuge in den Warteräumen und einige Kilometer auf der Zufahrtsstrasse! Und die wollten alle am Abend noch auf die Insel!
Was muss das für eine Sylvesterparty sein auf Sylt!?!
Gosch in ListTypisch GoschLeuchtturm auf dem EllenbogenWetterimpressionLeuchtturm auf dem EllenbogenStrand auf dem EllenbogenAm Strand auf dem EllenbgenStrandpromenade WesterlandSurfen am Strand von Westerland