Die Windmühlen hier an der Küste sind schon faszinieren. Sie stehen so majestätisch in der Landschaft, meist in Gruppen und drehen so beruhigend vor sich hin, so mit etwa 10 Umdrehungen pro Minute.
Von unten gesehen, sehen die Dinger schon gross aus, muss ja einiges an Strom liefern. Aber die richtigen Dimensionen siehst du erst, wenn die Einzelteile am Boden liegen.
So ein Rotorblatt kann dann ruhig mal 55 Meter lang sein, der Turm 100 oder mehr Meter hoch und die Rotorblätter mit dem Maschinenhaus können dann schon mal 400 Tonnen wiegen – gewaltig!
Wir haben heute eine Baustelle an der Strasse gesehen und sind hinein gefahren.
Aber es ging nicht lange bis ein Aufseher anbrauste und uns ganz lieb vom Platz wies. Die Baustelle war mit Bewegungsmeldern gesichert, hatte sie zwar auch wahrgenommen, aber der Mann war seeehr schnell da…
Vestas-Baustelle für eine neue WindanlageRotorblätter (vergl. Person im Hintergrund)Rotorblätter, eindrückliche Dimensionen
Heute war ein vogelkundlicher Tag angesagt, also raus in die Naturschutzgebiete und Vögel fotografieren.
So ging‘s nach Lüttmoorsiel, das ist der Ort, wo die Loorenbahn zur Hallig Nordstrandischmoor hinaus fährt.
Da gibt es ein grosses Vogelreservat mit vielen Seevögeln.
Wenn du mit dem Auto durchfährst, siehst du all die Vögel die du sehen möchtest ganz nahe an der Strasse; den Brachvogel, die Brandenten, den Austernfischer und wie sie alle heissen.
Also Kamera bereithalten, Megazoom montieren, langsam zu den Vögeln fahren, aussteigen – und weg sind die Viecher!!!
Kaum sehen sie dich, schlägt irgendeiner Alarm und im Umkreis von 50 Metern sind alle weg!!!
Das ist uns mehrmals passiert 🙁
Also gehst du zu den Beobachtungsstationen, davon hat es drei-vier, aber wo sind denn die Vögel?
Kein einziger ist hier, sitzen wohl alle bei den andern am Strassenrand 😉
Ja, so blieb der Tag ein vogelkundlicher Fehlschlag – doch was soll‘s, ist ja schliesslich Weihnachten und die Vögel wollen ihre Ruhe!!!
Schafe am DeichSchafe am DeichTrasse der HalligbahnSchaumkrone über dem Bahntrasse der Loore zur Hallig Norstrandischmoor (im Hintergrund die 4 Warften)Hamburger HalligLüttmoorsielLüttmoorseeDa hat es kräftig gewindet…LüttmoorseeDie haben noch Vögte in Deutschland!Mühle in Süderhafen, NordstrandKrabbenfischfangbooteDer Fährhafen nach Pellworm ist am Überlaufen…
Gestern waren wir auf Sylt.
Nachdem wir ein Wetterfenster abgewartet hatten, welches einigermassen passen würde um auf die Insel zu fahren, haben wir es gewagt! Vier Stunden Sonnenschein und Wind bis 50 km/h waren angesagt.
Die Überfahrt mit dem Autozug war problemlos, keine Wartezeiten und einen Platz auf dem Oberdeck des Zuges, einen Logenplatz so zu sagen…
Auf Sylt zogen wir dann erst mal in den Süden nach Hörnum. Die Fahrt war recht spannend, wir wussten ja nicht was uns erwartet. Also links von der Strasse war das Meer und rechts die grossen, bewachsenen Dünen und das fast 15 km lang! Und fast jeden Kilometer gab‘s einen grossen Parkplatz mit einem Weg zum Strand. Da muss ja was los sein im Sommer.
Nach einem Glühwein mit Schuss kehrten wir um und zogen gen Norden. Vorbei an der Sansibar, der illustren Party-Bar in den Dünen (war voll besetzt, musstest anstehen) nach Kampen, dem Nobel-Ferienort auf der Insel. Und ich muss gestehen, der Ort ist wirklich einmalig. Alle Modelabels waren hier vertreten, aber jede Boutique hatte ihr eigenes Reethaus. Auch die Hotels, Gemeindverwaltung, etc. alles ist in schmucken Reethäusern untergebracht. Da könnte man schon mal Ferien verbringen.
Aber wir zogen dann ganz in den Norden nach List, wo der Fährhafen für Überfahrten nach Rømø in Dänemark liegt. Via Ellenbogen, sind aber wegen der schon fortgeschrittenen Tageszeit nicht mehr ganz hinausgefahren, ging’s dann wieder zurück zum Autoverlad in Westerland.
Ach ja, das Wetter, das war solala. In den Dünen flog dir der Sand um die Ohren und zwischen die Zähne, sonst war es wechselhaft mit starkem Wind bei etwa 8°C!
Unser Facit: Sylt ist schon eine Reise wert und wer die Natur liebt wird sich vor allem nördlich von Kampen und im Süden der Insel wohl fühlen.
Überfahrt nach SyltÜberfahrt nach SyltStrand von HörnumLeuchtturm HörnumNo commentDie SansibarSylt, starker WellengangSylt, starker WellengangSylt, ReethäuserSylt, ReethäuserSylt, ReethäuserStrandhotel in KampenKampen, Sonnenterrasse am MeerSylt, Leuchtturm bei KampenSylt, am EllenbogenSylt, am EllenbogenSylt, am Ellenbogen
Heute kam dir der Regen kübelweise horizontal entgegen und das bei 12°C….
Also es herrschte «Schietwetter» wie das hier so schön heisst!
Schietwetter, Hösti Cartoons, für weitere Cartoons aufs Bild klicken.
Das hat uns aber nicht abgehalten doch noch aus dem Haus zu gehen. Einerseits mussten wir unbedingt auf’s Schiff zum Apéro 😉 und andererseits besuchten wir das Nordfriesische Schiffsmuseum in Husum.
Das Museum ist wirklich gut gestaltet und nach Themen geordnet. Das Highlight aber ist ein Nordfriesischer Frachtensegler welcher vor 400 Jahren vor der Küste auf dem Weg von Holland nach hier mit einer Ladung Saatkorn gesunken ist.
1994 wurde das Schiff zufälligerweise gefunden, geborgen und während zwei Jahren in einer Zuckerlösung(!) konserviert.
Nun steht es in einem speziell klimatisierten Raum im Schifffahrtsmuseum.
Frachtensegler 16.Jh.Frachtensegler 16.Jh.Frachtensegler 16.Jh.Fellboot, gebaut aus Rentiergeweih und -fell, Nachbau, etwa 6000 Jahre alt
Nordfriesland besteht nicht nur aus Deichen und Wattenmeer.
Unweit von Husum haben wir das Städtchen Friedrichstadt besucht, welches Mitte des 17. Jh. von Holländern erbaut wurde. Häuser, Grachten, alles nach holländischem Muster und alles sehr klein, vor allem die Wohnhäuser. Selbst das alte, grobe Kopfsteinpflaster zieht sich immer noch durch die ganze Stadt hindurch.
Wer mal hier oben ist, sollte dieses Städtchen unbedingt besuchen!
Friedrichstadt, Kaufmannshäuser am MarktFriedrichstadt, Ziehbrunnen auf dem MarktplatzFriedrichstadt am MarktplatzFriedrichstadtFriedrichstadtFriedrichstadtFriedrichstadt an der GrachtFriedrichstadtFriedrichstadt, KaufmannshausFriedrichstadt, KaufmannshausFriedrichstadtFriedrichstadt, fällt nicht um – absichtlich schief gebautFriedrichstadtFriedrichstadt, MiniwohnhäuserFriedrichstadt, MiniwohnhausSo viel kostet es hier in der BeizMit oder ohne Pfarrer? Schild an einer Teehandlung!
Fototechnisch schwieriges Wetter war heute, zwar hatten wir 12°C, trocken und nicht allzu viel Wind, doch naja…
So besuchten wir den „Roten Haubarg“. Das ist ein traditionelles Bauernhaus wo alles unter einem riesen Reetdach (Strohdach) untergebracht wurde. Wohnhaus, Schlafstellen für Knechte und Mägde, Kühe, Pferde, Schafe, Schweine, Heu bis unters Dach für den ganzen Winter, Getreide und im Keller lagerten Butter und Käse! Das Haus ist imposant in seinen Abmessungen, kann es doch bis zu 20 Meter hoch sein. Diese Art von Bauernhäusern gibt es nur hier auf der Halbinsel Eiderstedt und es existieren nur noch etwa 40 Stück von ursprünglich über 400 Höfen.
Und noch was typisch Nordfriesisches:
Adventsgeplauder auf dem Weihnachtsmarkt:
„Moin“
„Moin“
„Wie is?“
„Muss“
Minutenlanges Schweigen,
„Dann man tau“ (dann mal los)
„Jo.“
Geht ab.
Heute war wieder mal Uhu angesagt (um Husum ume): die Wohnung auf Vordermann bringen, Wäsche bügeln, einkaufen, Karten schreiben, sondieren was es an Weihnachten zu essen geben könnte, Nordseekrabben posten, Weihnachtsdeko organisieren, mit der netten Vermieterin aus Mexiko plaudern, ausgiebig in der Beiz hocken (die kennen uns auch schon), halt eben all das machen was so sein muss.