Sylt hat uns so fasziniert, dass wir gestern nochmals hinaus fuhren.
Aber das dauerte dann gerade mal ein Weilchen. Wegen einer Stellwerkstörung gab es grössere Verzögerungen, so dass wir anstelle von 45 Minuten 1 ½ Stunden für die Überfahrt brauchten.
Das Wetter, welches traumhaft war als wir aufstanden, wurde auch zusehends bewölkter und kalt war es auch, am Morgen mussten wir Eis von den Scheiben kratzen…
Aber was uns dann auffiel, waren die vielen Leute auf Sylt. Als wir vor ein paar Tagen hier waren, war die Insel quasi leer und jetzt überall viel Verkehr, aber es kam dann noch schlimmer…
Wir fuhren direkt nach List im Norden der Insel und da zog es uns erst mal in den «Gosch», der Kultfischbeiz, zu Krabben- und Matjesbrötchen – lecker!
Doch wir waren ja nicht wegen dem «Gosch» hier sondern wegen der einmaligen Dünen-Landschaft am «Ellenbogen», dem nördlichsten Zipfel der Insel. Wir dachten, wir seien alleine da draussen im Nirwana – denkste – zig Leute spazierten am Strand und die Autos kamen aus ganz Deutschland, aber die Landschaft, die ist einmalig da oben…
Zurück in Westerland wollte ich mir die Strandpromenade anschauen, aber da bezahlst du 2 Euro Eintritt wenn du keine Kurkarte vorweisen kannst! Das Häuschen mit dem Kassier war aber gerade einen Augenblick unbesetzt und schwups war ich schon auf der Promenade!
Die ist wirklich schön gestaltet, mit einem integrierten «Gosch» natürlich, aber da unten fanden Völkerwanderungen statt!!!
Halb Deutschland muss wohl auf der Insel sein um den Jahreswechsel zu feiern. Und surfen tun sie auch, als ob Sommer sei, dabei war es doch gerade mal 4°C!
Irgendwann verliessen wir dann Sylt auf dem Autozug, diesmal ohne Probleme.
Aber die entgegenkommenden Züge waren bis zum letzten Platz mit Autos beladen, das sind jeweils fast 200 Autos, alle 30 Minuten.
Aber als wir in Niebüll, der Verladestation auf dem Festland, ankamen, staunten wir nicht schlecht. Da standen sicher gegen 2000 Fahrzeuge in den Warteräumen und einige Kilometer auf der Zufahrtsstrasse! Und die wollten alle am Abend noch auf die Insel!
Was muss das für eine Sylvesterparty sein auf Sylt!?!









Tja, so ist das in Sylt zum Jahreswechsel. Erfunden hat das übrigens Gunther Sachs & Anhang, Seitdem ist auf allen Inseln an der Küste zum Jahreswechsel die Hölle los. Bevor dieser Trend losgetreten wurde (also in meiner Kindheit) fuhren die Leute, die es sich leisten konnten, in die
Berge. Dort feierte man stilvoll in einer Hütte…Würde mir nach wie vor wesentlich besser gefallen!
Danke Cornelia
Das mag schon so sein, aber missen möchte ich die Erfahrung nicht. So aus der Sicht des Tourists hat das Spass gemacht mal so was zu erleben!
Aber zugegeben, immer bräuchte ich das auch nicht. Aber wie ich gesehen habe, tragen die Insulaner sehr Sorge zu ihrem Sylt! Und das ist auch notwendig.
LG René