Wir sind wieder glücklich und ohne Probleme nach über 1’000 km Autofahrt in Dübi angekommen!
Und somit endet dieser Reiseblog und vielleicht kommt schon bald der nächste…
Mitgebracht haben wir hunderte positiver Eindrücke vom Wattenmeer und seinen freundlichen Bewohnern hinter den Deichen.
Die Bewohner vor den Deichen mochten wir auch, aber auf dem Teller 😉
An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, welche an unserem Geschehen aktiv teilgenommen haben, sei es mit einem Email oder sogar mit einem Kommentar auf dem Blog.
Das ist doch der Motor, welcher so einen Blog am Laufen hält!
In diesem Sinne bis bald einmal!
Eure Wattwürmer Ursi und René
Heute Morgen, neun Uhr, war Abgabetermin für die Wohnung. Doch der Vermieter wollte sie gar nicht sehen – das nennt man Vertrauen!
Also fuhren wir los, immer der Sonne entgegen.
Den ganzen Tag schien uns die Sonne von vorne ins Auto – Prachtswetter, wenig Verkehr und top Strassenzustand.
So sind wir dann schon um Zwei in Kassel vor dem Hotel gestanden – Parkplatz vor dem Haupteingang.
Und die Tante an der Rezeption meinte, sie hätte unsere Buchung auf eine Junior Suite upgegraded!
Das war ja eine 2½-Zimmer Wohnung was wir da erhalten haben!
Ursi schaut nun im Wohnzimmer, bei einem Glas Wein, fern und ich hocke im Büro und schreibe mir die Finger wund 😉
Kassel ist eine typische Nachkriegsstadt und hat daher kein historisches Zentrum, das war so unser erster Eindruck nach einem kurzen Stadtbummel.
So, das war’s wohl für heute! Ich melde mich nochmals wenn wir in Dübi angekommen sind!
Übrigens, Morgen gibt es bei uns Spaghetti alla Carbonara zum Znacht, haben soeben die Zutaten dafür bei Galeria gekauft!
Heute war Pack- und Putztag.
Alles wieder im Auto verstauen und hoffen, dass es hineingeht – es hat doch ein paar Neuzugänge gegeben…
Und dann die Wohnung wieder auf Vordermann bringen, so wie es in der Hausordnung steht…
Und dann in dem coolen Fischladen noch ein paar Matjes kaufen die es bis nach Dübi schaffen sollten…
Und dann von der Stammbeiz Abschied nehmen (die MS Nordertor)…
Und dann, und dann, und dann…
Und dann geht es Morgen bis nach Kassel, wo wir Übernachten werden und am Sonntag folgt die zweite Etappe bis nach Hause!
Aber zum Abschluss möchte ich euch noch ein Kirchlein vorstellen.
Es steht seit dem 13. Jh. auf dem 31 Meter hohen Schobüller Berg bei Husum und überblickt das Meer!
Die frühgotische Backsteinkirche, mit dem gedrungenen Baustil, ist bekannt als das «Kirchlein am Meer».
Früher orientierten sich die Kapitäne an dem Bau, doch heute wird dieses Kleinod mit der geschnitzten Barockkanzel für Hochzeiten und Konzerte verwendet.
Ach, das ist noch ein Wort von der Husumer Möve:
Der Wind hat nachgelassen und das Meer ist zurück! D.h. das Eis hat sich gehoben und schwimmt zusammen mit den Schiffen im Hafen!
Die Möve vom Husumer Hafen meint: Lage unverändert, aber das Eis beginnt zu knistern.
Wahrscheinlich kommt langsam das Wasser vom Meer zurück!
Ansonsten war heute nichts Spezielles, ausser, dass wir im Extrablatt in Flensburg waren. Ihr wisst schon, die Beiz welche uns in Marrakesch schon aufgefallen ist! Und nein, wir machen keine Beizentour, sondern verabschieden uns langsam von der Region 🙁
Zuerst möchte ich euch die heutigen Bilder vom Husumer Binnenhafen zeigen, denn dieser ist a-glatt zugefroren.
Die Flut bleibt aus, da der Wind vom Land her das Meer so weit hinaus drückt, dass es auch bei Flut nicht bis hier zurücklaufen kann. Und so kann das Eis im Hafen nicht schmelzen und die Schiffe liegen auf Grund…
Wir haben heute die Seiten gewechselt und sind von der Nordsee an die Ostsee an die Schlei gefahren, einem Meeresarm der Ostsee. Hier liegen auch ein paar schöne Orte, so die kleinste Stadt von Deutschland, Arnis und etwas weiter liegt Kappeln, ein Fischerort an der Schlei. In beiden Orten herrschte Flaute, doch wie es aussieht, ist hier im Sommer einiges los. Die Gegend an der Schlei ist traumhaft schön, leicht hügelig mit schmucken Dörfchen.
Es ist immer noch kalt und sehr windig hier, -4°C und 40-50 km/h Wind.
Das Wetter war sonst schön und so beschlossen wir zu den Naturreservaten an die Deiche hinaus zu fahren um zu sehen was die Kälte mit den Seen gemacht hat.
Zuerst an den Schlüttsiel, dann nach Lüttmoorsiel und dem Deich entlang zurück nach Husum zum Apéro 😉
Der heutige Tag begann mit sonnigem, aber eiskaltem Wetter – Temperatur und Wind gleich wie gestern.
Wie sieht wohl heute das Meer aus? Wir zogen nach St. Peter-Ording mit dem sehr flachen Strand um mal da zu schauen, was der Wetterumsturz veranstaltet hat.
Unterwegs passiert man gleich hinter dem Deich ein grösseres Süsswasserspeicherbecken und dieses war fast vollständig zugefroren. Es sah aus, als ob das vom Wind aufgepeitschte Wasser in einem Sekundenbruchteil erstarrt wäre.
In St. Peter-Ording geht’s dann erst mal über einen 1 Kilometer langen Steg an den Strand und von da nochmals etwa 500 Meter zum Meer – es herrschte Ebbe! Und siehe da, der Strand und der Gischt der Wellen waren gefroren! Hat schon eindrücklich ausgesehen.
Da unsere Nasen langsam rot wurden, kämpften wir uns gegen den Wind zurück an Land und da direkt in den Gosch, ihr wisst ja, die Kultfischbeiz von Sylt, die gibt’s auch hier. Und was trinkt man in so einem Fall: Tote Tanten!
Ach ja, da ist ja noch die Geschichte von Sigi und seinem Whisky!
Ich hatte letzthin von Sigi folgendes Email erhalten:
«Jedes Mal wenn ich eure schönen, kalten, windigen Bilder anschaue und den guten und frostigen Text gelesen habe, bekomme ich eine läufige Nase und ich beginne zu schlottern und zu frieren.
Das ist der Moment den ich liebe, dann darf ich endlich meine Medizin einnehmen. Mmmmmmh, der Whisky tut wirklich gut! Ich warte auf weitere Fotos und Berichte!»
Die Temperaturen sind um fast 15 °C gesunken und wir messen aktuell -5°C, aber wegen dem starken Wind werden daraus -15°C gefühlte Temperatur. Da musst du dich aber kräftig warm anziehen. Ich dachte erst, man könne ohne Handschuhe fotografieren, aber das lässt du sehr bald bleiben.
Dank Kappe und Kapuze hast du wohl warm am Kopf aber die Nase, die wird nun rot wegen der Kälte und nicht wegen dem Glühwein…
Nun, wir wollten trotzdem raus, aber nicht weit und so fuhren wir auf die Halbinsel Nordstrand hinaus.
Was wir aber da gesehen haben, hätte ich nicht erwartet: Im Priel eingefrorene Schiffe!
Eigentlich hatte ich mir so ein Bild schon vor unserer Abreise gewünscht, aber bei den Temperaturen im Dezember war das schlicht undenkbar.
@ Sigi: Darfst dir wieder einen Whisky genehmigen!
Nach mehreren, verehrenden Sturmfluten im vergangenen Jahrhundert, wurde der Hochwasserschutz hier an der Nordsee massiv ausgebaut. Das sehr flache Land bietet keinen natürlichen Schutz gegen Überschwemmungen und so wurden der Küste entlang Deiche von insgesamt 1’600 km Länge gebaut. Die Deiche (Dämme) sind etwa 12 Meter hoch, mit Gras bewachsen und werden von Schafen gepflegt. So wird das Gras kurz gehalten, der Boden gedüngt und durch das Herumtrampeln der Schafe verfestigt. Und Fleisch und Wolle gibt es auch noch obendrauf – ist übrigens sehr gut das Fleisch!
Auf der Meeresseite der Deiche wird das Abfliessen des weichen Meeresbodens durch Lahnungen verhindert. Das sind etwa 100×200 Meter grosse Felder welche mit Faschinen gesichert werden. Die Faschinen bestehen aus einer Doppelreihe von Pflöcken mit dazwischen geschnürten Ästen. An einer Stelle befindet eine schmale Öffnung in der Lahnung und so kann das Wasser bei Ebbe ablaufen, ohne dass der wertvolle Meeresboden ausgeschwemmt wird.
Das bei Ebbe ablaufende Wasser wiederum bildet sog. Priels im Meeresboden, das sind kleine und grosse Wasserläufe die auch bei Ebbe teilweise unter dem Meeresspiegel liegen. Nur dank den Priels ist das Wattenmeer auch schiffbar.
Hinter der ersten Deichlinie folgt meist eine zweite Deichlinie im Abstand von mehreren hundert Metern. Die beiden Deichlinien sind häufig mit quer verlaufenen Deichen verbunden und so entstehen dann Rückhaltebecken, die Koogs, falls der erste Deich einmal brechen sollte.
Die Koogs sind unterschiedlich beschaffen und haben alle einen eigenen Namen. Sie können Seen enthalten die mit dem Meer durch Schleusen verbunden sind, oder es kann sich um Marschland (Sumpfgebiet) handeln, oder sie sind bereits soweit ausgetrocknet dass sie landwirtschaftlich nutzbar sind.
Ein einmaliges Vogelreservat für einheimische Vögel und arktische Zugvögel…
Wenn Strassen von einem Koog zum andern führen, gibt es zwei Arten dies zu tun. Entweder die Strasse führt über eine Rampe über den Deich, oder sie durchbricht den Deich. In diesem Fall ist der Durchbruch so gestaltet, dass im Notfall die Lücke geschlossen werden kann. Das dazu benötigte Material ist dann jeweils gleich neben dem Durchbruch in einem Häuschen untergebracht!
Alles klar?
@ Sigi: Du darfst dir jetzt einen Whisky genehmigen! Heute war es bei 0°C sehr windig (Windstärke 8) und die Nase triefte….
Gestern verbrachten wir den Silvester ganz gemütlich zu Hause.
Wir hatten uns mit geräucherten Fischen, Nordseekrabben und Lachs eingedeckt und daraus ein leckeres Nachtessen mit Bratkartoffeln gezaubert. Dazu gab es den Sansibar-Prosecco von Sylt!
Zwischendurch läutete es ab und zu mal an der Haustüre und Kinder verlangten nach Süssem, so wie bei uns an Halloween. Wir waren aber vom Vermieter vorgewarnt worden und hatten uns eine Box Süsses zugelegt!
Das TV-Programm war lausig aber mit etwas Prosecco wurde es dann auch Mitternacht und das Spektakel ging los!
Fast bei jedem Haus in unserer Umgebung wurde Feuerwerk gezündet und zwar vom Feinsten und nicht wenig. Da brauchtest du nicht nach Zürich gehen um das Feuerwerk im Nebel anzuschauen 😉
Also es hat geknallt bis weit nach Mitternacht. War ein besonderer Abend so Silvester in Husum.
Wir wünschen allen ein gutes und glückliches neues Jahr