Schlagwort: Zimt

Feigen in Portwein

Die Feigen in Portwein könnte man schon bald als altes Familienrezept bezeichnen. Es gab Zeiten, so in den 1980/90-iger Jahren, da gab es dieses Dessert fast bei jedem Familienanlass. Auch bei uns natürlich, bis es alle unsere Freunde und Bekannten einmal bekommen hatten! Nachher mussten wir uns was Neues ausdenken! Und das Rezept war natürlich streng behütet und es brauchte Ausdauer und langes, langes Betteln, bis du das „Geheimrezept“ bekommen hast! Da gab’s noch kein Internet wo man das schnell googeln konnte!
Diese sehr leckere Nachspeise ist ein Wintergericht und darum möchte ich es euch noch schnell zeigen, bevor in einer Woche der Frühling beginnt 😉

Und so geht’s: Portweinfeigen

Quarkschnitten à l’Orange

Quark als Basis eines Desserts ist immer eine gute Sache. Daraus lassen sich die verschiedensten Nachspeisen herstellen, von Cremes über Kuchen und Quarkgebäck ist so vieles möglich. Heute zeige ich euch eine herrliche, ungebackene, leicht parfümierte Quarkschnitte mit einem schokoladene Boden an einer Orangensauce!
Die Zubereitung ist einfach und doch raffiniert! Und schmecken tun die, so etwas von g..l 😉

Und so geht’s: Quarkschnitten à l’Orange

Luzerner Lebkuchen

«Aus Luzern kommt eines der ältesten überlieferten Lebkuchen-Rezepte überhaupt. Es stammt aus dem Jahre 1583 und verdeutlicht, wie lange die Lebkuchen-Tradition dort schon zurückreicht. Veröffentlicht wurde das Rezept damals als Massnahme des Luzerner Rates gegen scheinbar festgestellte Unrichtigkeiten in der Herstellung seitens der gewerblich organisierten Lebküchler».
Auszug aus dem «Kulinarischen Erbe der Schweiz».

Unser Lebkuchenrezept stammt jedoch von einer begnadeten Schweizerköchin: Marianne Kaltenbach. In ihrem Buch «Aus Schweizer Küchen» hat sie unzählige Rezepte aus allen Regionen der Schweiz zusammengetragen.
Was den Luzerner Lebkuchen so speziell macht, ist die Verwendung von Birnel (Birnendicksaft). Einerseits als Bestandteil vom Teig und andererseits als Glasur des Lebkuchens. Und was diesen Lebkuchen von allen anderen unterscheidet ist, dass er mit geschlagenem Rahm, besser noch mit geschlagenem saurem Rahm und einem rechten Schuss Träsch hergestellt wird.
Gegessen wir der Lebkuchen traditionell mit etwas gesüsstem, geschlagenem Rahm oder einfach nur mit Butter!

Luzerner Lebkuchen

Und so geht’s: Luzerner Lebkuchen

Russenzopf

Habe versucht herauszufinden wo der Name dieses Gebäcks herkommt. Weder in Kochbüchern noch im grossen weiten Web habe ich etwas Vernünftiges gefunden! So lassen wir es halt bleiben, hat ja eh keinen Einfluss auf das Backen des Zopfs 😉

Was diesen Zopf so genial macht sind drei Zutaten. Erst mal der Apfel, der macht, dass der Zopf eine saftige Füllung bekommt und somit nicht so schnell trocken wird. Dann der Marzipan, der verleiht dem süssen Zopf einen sanften, festlichen Charakter. Und zuletzt die Aprikosenkonfitüre, die der Füllung eine fruchtige Note gibt.
Das Tüpfelchen auf dem i kommt dann noch mit der Glasur. Ein Bisschen Kirsch in der Zuckermasse und die Geschmacksvielfalt ist komplett.
Ob man nun aus dem Teig einen Zopf formt oder zu Schnecken oder einem Kranz verarbeitet spielt keine Rolle. Geschmacklich ist dieses Gebäck einfach ein Gedicht – pure Gaumenfreude!

Russenzopf

Und so geht’s: Russenzopf

Bratapfel Mousse

Die Idee, aus einem Bratapfel ein Mousse zuzubereiten, haben wir kürzlich am TV gesehen. Die Gäste, welchen dieses Dessert vorgesetzt bekamen, haben nur so geschwärmt wie gut das sei. Die Kommentare gingen hin bis zum „Besten Mousse aller Zeiten“. Nun, vielleicht hatte derjenige noch nie ein Mousse gegessen bis zu diesem Zeitpunkt, oder es ist tatsächlich was dran an den Äusserungen der Teilnehmer.
Ja, was liegt da näher, als einen Selbstversuch durchzuführen und das Endergebnis unseren Gästen vorzusetzen 😉
Erstaunlich war nun, dass diese sich zu ähnlichen Äusserungen hinreissen liessen. Und vor allem wer Ursi und ihr Verhältnis zu Äpfeln kennt, muss ab ihren lobenden Äusserungen nur so gestaunt haben. Aber wahrlich ich sage euch, DAS Mousse war nun wirklich einfach Spitze!

Bratapfelmousse

Und so geht’s: Bratapfel Mousse

Mincemeat Rolls

Neulich, beim Durchstöbern eines Kochbuches, bin ich auf die Mincemeat Rolls gestossen und die haben mich angelacht. Der Mince Pie oder Mincemeat Pie ist eine englische Weihnachts-Spezialität und das Wort bedeutet etwa «Gedeckte Tarte mit süsser Gebäckfüllung aus Äpfeln, Rosinen, Korinthen, Rindertalg und Gewürzen». Die Geschichte dieses Pies geht bis ins Mittelalter zurück. Die heutige Version ist aber eine Abwandlung davon, indem die etwas modernisierte Füllung eingewickelt wird und daraus die glasierten Schnecken, die Rolls, gebacken werden. Die Dinger schmecken absolut genial und wie immer bei Hefegebäcken schmecken sie am Besten noch lauwarm aus dem Ofen…

Und so geht’s: Mincemeat Rolls

Magenbrot

Herbstzeit gleich Chilbizeit. Überall kommen und gehen sie, die Lunaparks mit all den Bahnen und den vielen Ständen mit ihren bunten Auslagen. Und einer dieser Stände sticht ganz speziell hervor. Mann/Frau riechen es schon von Weitem. Nein es ist nicht der Grillstand, der ist zwar auch gut, sondern es ist der Confiserie-Stand mit dem Türkenhonig, den Messmocken, den Schoggibananen, der Zuckerwatte, der Lakritze, den gebrannten Mandeln, dem Magenbrot und was es sonst noch alles Süsse gibt.
Ja und genau dieses Magenbrot wollte ich schon lange mal selbst machen. Und? Yes, I did it 🙂
Und ich sage euch, den Vergleich mit der Ware am Stand muss dieses Magenbrot nicht scheuen 😉
Und einfach in der Herstellung ist es obendrein auch noch…

Und so geht’s : Magenbrot

Safranbrot mit Chilbisenf

Im September und Oktober ist im Kanton Freiburg immer irgendwo Bénichon, also Chilbi.
Das traditionelle siebengängige Chilbi-Menü umfasst eine breite Palette regionaler Produkte: unter anderem die «trésors de la borne» (Schätze des Landes) mit Saucisson, Beinschinken, Zunge und Speck.
Wichtigstes Chilbi-Produkt ist jedoch der Bénichon-Senf (Moutarde de Bénichon), dessen Hauptbestandteil Vin cuit oder Raisinée ist, d.h. eingedickter Most von Äpfeln und/oder Birnen. Der Bénichon-Senf wird aber nicht etwa zur Wurst gegessen, sondern zum traditionellen Safranbrot, der Cuchaule! Einfach etwas Bénichon-Senf auf’s Brot streichen, mit oder ohne Butter und fertig ist das köstliche Gericht.

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Und diese beiden Sachen, die Cuchaule und der Bénichon-Senf, sind so „sauguet“, dass ich sie für euch in einem Rezept zusammengefasst habe. Versucht es einmal, ist nicht schwierig, aber ein überraschendes Geschmackserlebnis.

Und so geht’s: Safranbrot mit Chilbi-Senf

Und so sieht etwa die Speisekarte für ein Bénichon-Menü aus:

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