Kategorie: 2017/18 Husum

Vom Beltringharder Koog bis Dagebüll

Heute starteten wir unsere Reise im «Beltringharder Koog», dem einmaligen Naturschutzgebiet hinter dem Deich. Das Wetter war wieder traumhaft schön und die Landschaft war mit Puderzucker überstreut vom nächtlichen Frost. Nach einer ausgiebigen Erkundungstour zogen wir dann der Küste entlang nach Norden bis zum Fähranleger Dagebüll.

Aber vorher wollten wir einem langsam fahrenden Vogelbeobachter, der auf uns zukam, zeigen, dass es da draussen Rehe hätte. Aber das war so etwas wie «Wasser in den Rein tragen», denn der gute Mann war so etwas wie ein «Park-Ranger» und klärte uns dann auf, was es sonst noch zu sehen gäbe…

Vom Raureif überzogen
Graureiher
Bless- und Rostgänse
Raureif am Bahndamm
Warft auf Hallig Nordstrandischmoor
Silberreiher
Silberreiher
Der Meeresboden vom Wattenmeer
Fähre
Fahrt durch den Priel zum Hafen

So, das war’s für heute. Tschüss!

 

Krabben und Wattwurmhäufchen

Heute war Prachtswetter und so zog es uns nochmals nach Büsum, denn ab kommender Woche ist die Festtagszeit hier vorbei und die meisten Läden und Restaurants werden schliessen bis im Frühling.

So hatten wir in Büsum auch noch ein letztes mal «gegoscht» (so bezeichnet man den Besuch von Gosch), mit Matjes- und Krabbenbrötchen.

Heute schön gegoscht

An diesem sonnigen Tag waren aber auch unzählige Einheimische hier an der Küste, fast wie im Sommer!

Völkerwanderung am Strand von Büsum

Und dann war gerade Ebbe und die Wattwürmer hatten ganze Arbeit geleistet!

Ursi bei den Wattwürmern
Wattwurm-Häufchen soweit das Auge reicht
Krabbenkutter
Krabbenkutter
Krabbenverarbeitung auf dem Fangschiff
Krabben werden nach dem Fang im Meerwasser gekocht

Tschüss bis bald…

Draussen im Naturschutzgebiet

Gestern waren wir unverhofft wieder im Naturschutzgebiet bei den Tieren gelandet. Und es war wieder eine spannende Erfahrung. Leider hatte ich die «grosse» Kamera nicht dabei, aber mit der kleinen Reisekamera hat es auch ein paar schöne Bilder gegeben.

Graureiher
Graureiher
Weisswangengänse
Weisswangengänse
Weisswangengänse
Bussard

Ja, und da war doch schon wieder die Lore von Norstrandischmoor. Die haben wir nun schon zum zweiten Mal gesehen innerhalb von ein paar Tagen, aber diesmal mit Hund!

Die Lore von Nordstrandischmoor kommt an Land
Lore Weichen stellen
Lore mit Hund
Hallig Nordstrandischmoor, da wo die Lore herkam

In den nächsten Tagen wird es kalt hier oben. Wir erwarten Temperaturen um -5°C.

Schlaft gut und tschüss..

Schweizer Wein!

Heute sind wir so durch die Gesteller geschlichen im «famila» und was haben wir gefunden? Schweizer Wein!
Euro 12.50 die Flasche, nicht schlecht, was man hier oben so findet. Das Bündnerfleisch hatten wir ja auch schon gesehen in der Stadtmetzg.

Und noch etwas ist uns aufgefallen:

Der ultimative KEBAB-Grill für zu Hause, für alle die nicht immer zum Kebabstand rennen wollen…

Den Do-it-Yourself Kebab-Grill ist für schlappe € 55.- zu haben…

Kebab-Grill

Ob es wohl einen Döner-Dole gibt zum Znacht?

Tschüss 😉

Weisswangengänse

Die Weisswangengans wird wegen des Kontrastes zwischen weissem Gesicht zum schwarzen Scheitel, Nacken und Hals, der an die traditionelle Tracht katholischer Nonnen erinnert, auch als Nonnengans bezeichnet.

Die Weisswangengans brütete früher ausschliesslich an der russischen Eismeerküste. Seit den 1970er Jahren hat sie auch den Ostseeraum besiedelt und zählt mittlerweile auch zu den Brutvögeln Mitteleuropas. Sie ist nach wie vor jedoch überwiegend ein Wintergast, der meist als Einzelvogel oder in kleinen Trupps in Gesellschaft von Saat- und Blässgänsen beobachtet werden kann. Zu Beginn des Zuges sammeln sie sich dagegen zu gewaltigen Schwärmen, die bis zu 50.000 Tiere zählen können.

Weisswangengänse

Verbreitungsgebiet der Weisswangengans sind Teile der Westpaläarktis. Insgesamt werden drei Populationen unterschieden: Spitzbergen, Grönland und Russisch-Baltische Population. Letztere brüten in großen Kolonien in einem weiten Areal zwischen Nowaja Semlja, Kolgujew und der Kanin-Halbinsel. Seit den 1970er Jahren sind sie auch auf Gotland und Öland angesiedelt und seit Ende der 1990er Jahre in Schleswig-Holstein (Wattenmeer), Niedersachsen und den Niederlanden. Mitteleuropa ist damit die vierte Region und die einzige der mittleren Breiten, die mit 2.200 bis 2.800 Brutpaaren eine nennenswerte Brutpopulation aufweist.

Weisswangengänse

So, nun wisst ihr fast alles über diese scheuen Vögel (Auszug aus Wikipedia).

Tschü-üss

Strandleben

Heute hat es wohl alle Leute an den Strand gezogen – fast so wie im Sommer! Es war mild, sonnig und hatte fast kein Wind.

Und die Parkgelegenheiten waren auch sehr, sehr gut genutzt…

Überflutetes Vorland
Regenbogen über den Dünen
Strandleben
Wasserfilm auf dem Sand
Das Wattenmeer
Bade-/Wintergast
Muschel im Sand
Muschel, lebt sie noch?
Pfahlbauten am Meer

Tschüss bis morgen…

Neujahr

Heute gingen wir den «alten Bekannten» das Neujahr anwünschen.

Zuerst den Deichpflegern, dann den Weisswangengänsen, dann zu den Rehen und zum Schluss zu den Kite-Surfern.

Alle haben wir sie irgendwann schon mal gesehen – heute alle an einem Tag!

Deichpfleger
Deichpfleger
Weisswangengänse
Formationsflug
Rehe
Rehe
Kite-Surfer

See you tomorrow…

Schietwetter

Ich glaube, wir stecken da in einer Schlechtwetterphase fest.

Ist aber nicht so tragisch, dann gehen wir halt eben auf «Spritzfahrt».

Und Akvavit hat es auch viele Sorten hier im Norden, bis wir die alle durch haben… 😉

Tschüss bis Silvester

Wattwurm

Die Wattwürmer sind hier an der Nordsee zu einem Kult-Tier geworden. Vieles heisst hier Wattwurm, sei es die Kinderkrippe, das Ferienhaus, die Beiz, usw. Dabei ist das Tierchen gar keine Schönheit und zu Gesicht bekommt man es auch nur selten, ausser man gräbt es aus.

Leben tut der Wattwurm im Tidebereich des Wattenmeeres und nur hier an der Nordsee. Aber was die Würmer leisten ist ganz beachtlich (siehe Beitrag weiter unten).

Unsere Wattwürmer stammen aber von «Gosch», ihr wisst schon, die Kult-Fischbeiz!

Wattwurmfamilie (Fruchtgummi)

«Wattwürmer graben jedes Jahr einmal das komplette Nordsee-Watt um. Damit schaffen die Sandfresser die Lebensgrundlage für andere Meeresbewohner.

Selbst mit viel gutem Willen kann der Wattwurm nicht als besonders ansehnlicher Zeitgenosse bezeichnet werden. Das vordere Ende des etwa 30 bis 40 Zentimeter langen Tieres ist fingerdick, es verjüngt sich zum Schwanz hin. Um Sand aufnehmen zu können, hat der braun bis schwarz gefärbte Wattwurm am Kopfende einen ausstülpbaren Rüssel. An der Mitte seines Körpers sitzen paarweise grellrote Kiemenbüschel. Ob er wohl weiß, dass er optisch kein Genuss ist? Man könnte es glauben, denn an der Bodenoberfläche lässt sich Arenicola marina fast nie Blicken.

Sein Zuhause ist ein U. Genau genommen eine U-förmige Röhre im sandigen Wattboden. Er lebt dort in etwa 20 Zentimeter Tiefe und liegt meist waagerecht in seiner Wohnröhre. Die Innenwände hat er mit ein bisschen Schleim verklebt, damit sie nicht permanent zusammenstürzen.

Mit winzigen wellenartigen Bewegungen sorgt der Vielborster dafür , dass stetig Wasser durch die Röhre fließt – von hinten nach vorne. Dabei filtert der Sand Nährstoffe – also Bakterien, Pflanzenreste oder Algen – aus dem Wasser und der Wurm bekommt frischen Sauerstoff, den er mit den Kiemenbüscheln aufnimmt. Seinen Kopf hat er vorne am senkrechten Gang positioniert, wo er mit dem Rüssel den Sand aufnimmt, der nach unten rieselt. Während der Wattwurm mümmelt, bildet sich oben, am Ausgang der Röhre, ein für alle Wattwanderer sichtbares kleines Loch: der Fresstrichter.

Der Wattwurmdarm füllt sich nun langsam mit Sand und ist nach etwa 30 bis 45 Minuten voll. Und nun? Wohin damit? Der Ringelwurm hat – natürlich – vorgesorgt und legt den Rückwärtsgang ein. Mit dem Schwanz voran kriecht er das Ausscheiderohr seiner U-Behausung hoch und drückt, kurz unter der Oberfläche angekommen, den Sand nach oben. Dabei entstehen die für das Watt so typischen kleinen Spaghetti-Häufchen: Wattwurmkacke.

Ganze 25 Kilogramm pro Jahr produziert ein einzelner Wattwurm. Im Watt der Nordsee leben durchschnittlich 40 Exemplare pro Quadratmeter – das hat einen gigantischen Effekt: Der gesamte Sand des Nordseewatts bis 20 Zentimeter Tiefe wird von Arenicola marina binnen eines Jahres komplett gefressen und wieder ausgeschieden. Eine Wohltat fürs Watt. Denn durch die Umwälzung des Bodens befördert der Wurm Nährstoffe an die Oberfläche, baut abgestorbenes Pflanzenmaterial ab und reichert den Boden mit Sauerstoff an, wovon andere Wattbewohner profitieren.

Im Einsatz für die Qualität des Wattenmeers setzt Arenicola marina sogar sein Leben aufs Spiel: Jedes Mal, wenn der Ringelwurm in seinem Gang nach oben krabbelt, um eine Sandschnur abzudrücken, begibt er sich in Gefahr . Vögel wie Austernfischer, Alpenstrandläufer oder Knutt haben nämlich längst spitzgekriegt, was für ein fetter Beute-Brocken sich unter den Spaghetti-Haufen verbirgt.

Mit ihren langen, spitzen Schnäbeln stechen sie in die Röhre, sobald sie sehen, dass sich ein neuer Sandhaufen bildet. Kriegen sie den Wurm zu fassen, kann der sich nur noch retten, indem er ein Stückchen seines dünnen Hinterendes abstößt. Das tut er, sobald er einen Schnabel spürt. Für den Vogel fallen dann lediglich ein, zwei Zentimeter Wurm ab.

Auch bei der Fortpflanzung ist der Wattwurm lieber vorsichtig. Zum Vollmond im Oktober verstreut das Männchen sein Sperma im Wasser. Erreicht das Sperma die Wohnröhre eines Weibchens, gibt dieses seine Eier ab, die im Wasser befruchtet werden.

Die Wattwurmeier behält das Weibchen so lange bei sich in der Röhrenbehausung, bis die Larven geschlüpft sind. Sie verbringen den Winter im Feinsubstrat des Watts. Erst ein Jahr später beginnen sie mit der Lebensplanung: Sie graben sich ihr erstes U».

Obiger Artikel © Claudia Füßler, «ZEIT ONLINE»

Wattwurmfamilie (Fruchtgummi)

Alles klar?

Tschüss bis morgen!